Einträge von Iris Männig

Fossil des Monats Juni 2023: Getigerte Ur-Muräne

Das ausgestellte Fossil gehört zu den Aalartigen (Anguilliformes) und stellt nach neuesten Erkenntnissen vermutlich eine Ur-Muräne dar. Die Anguilliformes ist eine über 900 Arten umfassende Ordnung der Knochenfische (Osteichthyes). Sie sind durch einen langgestreckten, schlangenförmigen Körper mit einer Wirbelsäule aus bis zu ca. 750 Wirbeln gekennzeichnet. Sie besitzen keine Bauchflossen und die Brustflossen können ebenfalls […]

Fossil des Monats Mai 2023: Europäisches Ur-Nashorn ohne Nasenhorn

Das Wollnashorn der Eiszeit ist wohl das Sinnbild eines fossilen Nashorns. Tatsächlich gab es in den letzten 56 Millionen Jahren noch viele andere Nashorn-Arten in Nordamerika, Europa, Asien und Afrika. Diese Nashörner waren reich an Individuen und vielfältig in ihren Merkmalen. Ihre Körpergröße reichte von der hundegroßen Forstercooperia bis zum 15 Tonnen schweren Paraceratherium, dem […]

Erstmalige Verleihung des Hans‐Hinle‐Wissenschaftspreises

Am 8. März 2023 wurde erstmalig der Hans‐Hinle‐Wissenschaftspreis der »Freunde der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie München e.V.« verliehen. In festlichem Rahmen wurde, in Anwesenheit des Sammlungsdirektors Prof. Gert Wörheide, der mit 2.500 € dotierte Preis vom Vorstand des Vereins an den Preisträger Dr. Baran Karapunar überreicht.

Fossil des Monats April 2023: Kalkschwamm

Schwämme (Tierstamm: Porifera) sind einfach gebaute, multizelluläre Organismen. Sie besitzen keine regelrechten Gewebe und auch kein Nervensystem. Schwämme sind im Allgemeinen am Grund von Gewässern siedelnde Organismen, die Kleinstlebewesen als Nahrung aus dem Wasser filtrieren. Sie funktionieren im Idealfall als durchströmter Hohlkörper mit einer porösen Wand und einem zentralen Kanal, der das einströmende Wasser nach […]

Fossil des Monats März 2023: Moostierchen (Bryozoa)

Moostierchen, auch unter dem Namen Bryozoa bekannt, sind aquatische, vielzellige Organismen. Die Einzeltiere sind oft mikroskopisch klein, wenn sie allerdings in Kolonien auftreten, formen sie oft gut erkennbare flächige Strukturen. Es gibt sie als aufrechte, freistehende Formen (v.a. bei frühen Fossilien verbreitet) oder als Aufwuchs auf Steinen oder anderen Organismen. Die Gruppe der Moostierchen existiert […]

Der größte Ammonit der Welt – Neues zu Parapuzosia seppenradensis

Dr. Christina Ifrim, die Leiterin des weithin bekannten Jura Museums auf der Willibaldsburg hoch über Eichstätt, entführte die Zuschauer in einem kurzweiligen und spannenden Vortrag nach Mexiko und England um dem größten Ammoniten der Welt seine Geheimnisse zu entlocken. War doch über diesen riesigen, in Deutschland gefundenen Kreide-Ammoniten bisher so gut wie nichts bekannt, was […]

Fossil des Monats Februar 2023: Zahn eines großen Raubsauriers

Im Herbst 1912 grub der Fossiliensammler Richard Markgraf in kreidezeitlichen Sedimenten der Bahariya-Oase Ägyptens im Auftrag des Münchener Paläontologen Prof. Dr. Ernst Freiherr Stromer von Reichenbach Reste eines großen Dinosauriers aus. Die Reste wurden nach München verschifft, wo sie in der Bayerischen Staatssammlung präpariert und dann von Ernst Stromer wissenschaftlich untersucht wurden. Die Fossilien stellten […]

Kalk-Mergel-Wechselfolgen – Ein Blick hinter die Kulissen

Kaum ein Gesteinstyp ist so umstritten und führt bei Vorträgen zu so hitzigen Debatten wie Kalk-Mergel-Wechselfolgen (KMW). Woran liegt das? Was ist an ihnen so besonders? Seit langem sind sie ein wichtiges Untersuchungsobjekt, insbesondere, da die Rhythmik vieler Abfolgen eine klimatische Kontrolle nahelegt. Oft werden für die Abfolgen Klimaschwankungen verantwortlich gemacht, die auf Schwankungen der Orbitalparameter […]

Fossil des Monats Januar 2023: Zwischenkiefer eines Riesenraubsauriers

Das hier ausgestellte Fossil ist der fast vollständige Zwischenkiefer (Prämaxilla) eines Riesenraubsauriers und stammt aus der mittleren Kreidezeit Marokkos (100–95 Millionen Jahre). Die Prämaxilla ist der Knochen, der die Schnauzenspitze vieler Tiere bildet. Die Größe dieses Knochens deutet auf eine Schädellänge von etwa 150 cm hin! In seiner Größe und höckerigen Oberfläche passt er damit […]

Verleihung des Deutschlandstipendiums der LMU 2022

Die Freunde der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie München e.V. beteiligen sich seit 2019 am Deutschlandstipendium der Ludwig-Maximilians-Universität. Die 1 ½ jährige Förderung der aktuellen Stipendiatin, Emily Pigott, die sich im Rahmen ihrer Masterarbeit mit mikropaläontologischen Untersuchungen an archäologischen Fundstellen beschäftigt hat, läuft aus. Am 01.12.2022 wurden die neuen Stipendien für das Wintersemester 2022/2023 […]