Referentin:
Dr. Manja Voss
Museum für Naturkunde Berlin
Seit über 150 Jahren wurden die unzähligen fossilen Seekuhfunde aus dem Mainzer Becken unter dem Namen Halitherium schinzii zusammengefasst. Gleichzeitig war es immer strittig, ob tatsächlich nur eine einzige Art vor 30 Mio. Jahren die seichten Buchten des unteroligozänen Meeres bewohnte. So gab es immer wieder neue Artbeschreibungen für neue Funde; die jeweiligen Artnamen werden jedoch synonym zu Halitherium schinzii geführt. Die Überarbeitung sämtlicher bekannter Skelettreste bestätigt die Unterscheidung zweier morphologisch verschiedener Spezies. In Anlehnung an die geltenden Nomenklaturregeln werden der bisherige Art- als auch Gattungsname für ungültig erklärt und zwei Artnamen unter der neuen Gattung Kaupitherium eingeführt. Ein paläoökologischer Abriss erläutert die Koexistenz der beiden im gleichen Lebensraum vorkommenden Spezies und trägt zu einem größeren Verständnis über die Nischenaufteilung von Seekühen bei.
Der Vortrag findet als Präsenzveranstaltung (Paläontologisches Museum (EG), Hörsaal D016 oder C006, Eingang Richard-Wagner-Str. 10 bzw. Luisenstraße 37) statt und wird auch online per Zoom-Meeting übertragen.
Mehr Informationen und die Zugangsdaten zum Zoom-Meeting finden Sie in Kürze an dieser Stelle.