Finanzierung von Ankäufen
Aufstockung und Pflege der Sammlungsbestände
Mitgliedsbeiträge und Spendengelder ermöglichen es dem Verein die Staatssammlung in ihren Aufgaben zu unterstützen. Deren eigener Etat allein reicht nämlich seit jeher nicht aus, um auch nur einige wertvolle Fossilien dem Freistaat, für die Wissenschaft und die Öffentlichkeit zu sichern. So kommt dem Verein in mehrfacher Hinsicht besondere Bedeutung zu, da es dem Verein oft gelingt, aus eigener Kraft Fossilien für die Staatssammlung anzukaufen, oder doch wenigstens eine beträchtliche Summe als Anschubfinanzierung zu gewährleisten. Somit wird nämlich ein hinreichendes öffentliches Interesse bekundet, welche es dem Staat etwas schmackhafter macht, die übrigen Mittel bereit zu stellen. Die größten Erfolge des Vereins beruhen vor allem auf einer schnellen Reaktion auf Gelegenheiten und der unkomplizierten Durchführung von Spendenaktionen und Werbemaßnahmen – zum Beispiel beim Ankauf des Münchner Archaeopteryx!
Im Hinblick auf die Investitionen im Zusammenhang mit der Modernisierung bzw. dem Umbau des Paläontologischen Museums hielt sich der Verein beim Fossilankauf in jüngster Zeit zurück, stellt jedoch nach wie vor Mittel für Neuanschaffungen der Staatssammlung zur Verfügung. In den letzten Jahren ist vor allem der Erwerb der Privatsammlung von Professor Dr. Helmut Keupp (Berlin) durch die Staatssammlung zu nennen. Dies ist eine ihrer bedeutendsten Neuzugänge der vergangenen Jahrzehnte, der nicht zuletzt durch eine Anschubfinanzierung des Fördervereins ermöglicht werden konnte. Es handelt sich um eine ca. 100.000 Fossilien umfassende Sammlung mit Schwerpunkt Cephalopoden (Kopffüßer) und hier vor allem Ammoniten. Sie enthält zudem umfangreiches Material zu anderen Wirbellosengruppen sowie Fossilien von ausgewählten Fossillagerstätten.
Weitere wichtige, durch den Förderverein teilfinanzierte Ankäufe waren eine große Tintenfisch-Sammlung (Coleoidea) aus dem fränkischen Oberjura, die für die Münchner Staatssammlung ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal darstellt sowie der Erwerb einer Oberjura-Sammlung aus dem Steinbruch Kelheim/Saal, die nicht auf eine Fossilgruppe beschränkt ist, sondern die gesamte Diversität der dortigen Kalksteinschichten abbildet und damit auch Rückschlüsse auf die Zusammensetzung und die Paläobiologie des damaligen Lebensraumes zuläßt. Darüber hinaus wurden auch immer wieder kleinere Serien oder auch Einzelfossilien mit Hilfe des Fördervereins erworben, die eine sinnvolle Ergänzung der Sammlungsbestände bilden und/oder für aktuelle Forschungsprojekte an der Staatssammlung von Interesse sind.
Der Münchner Kreis der Fossilienfreunde erzielt regelmäßig durch den Verkauf von selbst gesammelten und präparierten Fossilien bei den Mineralientagen und durch die Spenden für kleine Fossilien bei den Sonntagsöffnungen Einnahmen, die er ebenso für den Ankauf von Fossilien zur Verfügung stellt.