Personeller Support
Unterstützung bei Grabungen, Sonntagsöffnungen des Museums und Sonderveranstaltungen
Auch bei den heute so beliebten monatlichen Sonntagsöffnungen übernahm der Verein von Anfang an die Initiative. Bereits 1974 wurden auf Betreiben der Vereinsmitglieder zumindest zwei jährliche Sonderführungen von einigen Universitäts- und Sammlungswissenschaftlern veranstaltet. Im Zeitraum von 1982 bis 1995 wurden von der Staatssammlung regelmäßige Sonntagsöffnungen mit Ton-Bild-Schau immer am ersten Sonntag im Monat durchgeführt. Der Verein übernahm hierfür wie auch für das Aufsichtspersonal (Hausmeister und wissenschaftliche Hilfskräfte) die Kosten. Vom Sammlungspersonal übernahm Renate Liebreich während dieser gesamten Zeit an den Sonntagen den Broschürenverkauf.
Ab 1995 wechselten sich fast alle Mitarbeiter der Sammlung und des Universitätsinstitutes bei der Durchführung der Sonntagsöffnung ab. In den letzten Jahren erhielt das Team regelmäßig tatkräftige personelle Unterstützung von den Vereinsmitgliedern. Auf Initiative des Vereins werden jetzt auch neben Broschüren, Postkarten und Plakaten kleine Fossilien gegen eine Spende abgegeben. Diese werden aus den Privatsammlungen der Vereinsmitglieder zur Verfügung gestellt. Das sehr beliebte, seinerzeit von der Staatssammlung initierte Kinder-Quiz, wartet mit kleinen Preisen (u.a. Fossil, Poster) auf, die vom Förderverein gestiftet werden. Das große Interesse an den Sonntagsöffnungen mit derzeit durchschnittlich ca. 400 (an Spitzentagen bis über 900) Besuchern jeden Alters zeigt, dass die Anstrengungen einer Öffentlichkeitsarbeit sich lohnen: An diesen Tagen werden Mitglieder geworben und ein hohes Spendenaufkommen erzielt. Den höchsten Zuspruch erfährt das Museum aber jeweils zur „Langen Nacht der Museen“ (seit 1999) oder am „Tag der offenen Tür“ wenn einige Tausend Besucher ins Haus strömen. Diese Veranstaltungen könnten ohne die personelle Unterstützung durch die Vereinsmitglieder nicht bewältigt werden.
Auch bei der Aufarbeitung und Pflege der Sammlungsbestände engagieren sich Vereinsmitglieder (i.d.R. mit gewissen paläontologischen Vorkenntnissen) und leisten auf diese Weise wichtige, grundlegende Arbeit, u.a. bei der Inventarisierung von Sammlungskomplexen oder dem Auslesen von Fossilien im Bereich der Mikropaläontologie.
Als wesentlicher Beitrag des Vereins ist die Beteiligung an Grabungen zu sehen. Hier werden nicht nur viele Kosten für Übernachtungen, Logistik, Verbrauchsmittel und Werkzeug übernommen, sondern auch durch freiwillige Arbeit von Vereinsmitgliedern tatkräftig mitgeholfen – es sei hier insbesondere an die umfänglichen Grabungen in Sandelzhausen 1994-2001 erinnert, die ohne Grabungshelfer nicht denkbar gewesen wären. Besonders hervorzuheben ist hier das große persönliche Engagement einzelner Mitglieder, die bei der Bergung und Präparation, beim Auslesen unter dem Mikroskop, Inventarisieren und Etikettieren der Sammlungsbestände wertvolle Hilfe leisten.
Auch eine weitere innovative Problemlösung hat sich bewährt: 1980 wurde ein gebrauchter VW-Bus gekauft um für Grabungen und Notbergungen ein Transportmittel zu haben. Als 1983 die TÜV-Verlängerung ohne hohe Kosten nicht mehr möglich war, mußte man den vereinseigenen Bus wieder verkaufen, aber nun war man auch seitens der Behörden vom Nutzen überzeugt und die Staatssammlung bekam ein eigenes Dienstfahrzeug.