Manuela Aiglstorfer

Dr. Manuela Aiglstorfer: Vampirhirsch, Zitzenzahnelefant & Co. – Miozäne Säugetiere von Steinheim am Albuch

Bericht vom Vortrag am 9. Februar 2022
Dr. Manuela Aiglstorfer, Naturhistorisches Museum Mainz

Äußerst zahlreich war das (Online-) Publikum, dem Frau Dr. Manuela Aiglstorfer vom Naturhistorischen Museum Mainz am 9. Februar über die Lebewelt am Meteoritenkrater von Steinheim am Albuch berichtete.

Der langlebige See, der sich in diesem Einschlagskrater bildete, war zentraler Bestandteil eines hochdiversen Ökosystems im Miozän vor 13,5 Millionen Jahren. Hier lebten allerlei, nach heutigen Maßstäben exotische, Säugetiere. Neben Vampirhirschen und Zitzenzahnelefanten streiften Nashörner, Raubkatzen, Hirschferkel, Krallentiere, Hundebären und Pfeiffhasen durch die offenen Waldlandschaften.

Alle diese Gruppen wurden anschaulich durch Fossilabbildungen und Lebendrekonstruktion vorgestellt und dabei auf allerhand interessante Details eingegangen, sei es zu wahrscheinlichen Verhaltensweisen, wissenschaftshistorische Details oder zur alltäglichen Geländearbeit der Wissenschaftler. Erwähnung fand aber ebenso die Arbeit in den wissenschaftlichen Laboren. Die hochmodernen Methoden und die Logik der Paläontologie, die aus einzelnen Fundstücken eine komplette und hochdiverse Lebewelt vor dem geistigen Auge entstehen lassen, verblüffen immer wieder aufs Neue.

Wie gewohnt gab es im Anschluss ausreichend Gelegenheit, Fragen zu stellen, die ausführlich beantwortet wurden. Auch auf die Fragen allerjüngster Teilnehmer wurde so anschaulich eingegangen, dass ein Erkenntnisgewinn selbst für das überwiegend erwachsene Publikum festzustellen war.

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