Wochenend-Seminar in München vom 16. bis zum 17. Februar 2019

Sedimente und Sedimentgesteine

Wir bieten in diesem Jahr erstmals einen Grundkurs über Sedimente und Sedimentgesteine in München an. Es geht dabei um deren Entstehung, Zusammensetzung, Gefüge, Strukturen und Beziehungen zu Organismen, die vielfach zu ihrer Bildung beitragen oder sie auch entscheidend verändern können. Der Kurs wird als Wochenend- Seminars angeboten und von Prof. Dr. Herbert Scholz (ehem. am Lehrstuhl für Ingenieurgeologie, TU München, i.R.) und Dipl.-Geol. Dr. Dorothea Frieling durchgeführt. Organisiert wird die Veranstaltung von den Freunden der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie in München (siehe unten).

Wann und wo findet dieser Kurs statt?

Er beginnt am Samstag in der Früh (16. Februar 2019, 08:55 Uhr am Treffpunkt) und endet am Sonntag spätnachmittags (17. Februar 2019). Er wird in einem in der Maxvorstadt gelegenen Kurssaal durchgeführt.

Für wen ist der Grundkurs über Sedimente und Sedimentgesteine gedacht?

Dieser Kurs wendet sich vor allem an Bergsteiger und Naturfreunde, an Fossil- und Mineraliensammler sowie an alle, die in den Alpen oder sonst wo im Urlaub oder auf Exkursionen schon Felswände aus Sedimentgesteinen mit interessanten Schichtgefügen gesehen haben und gerne gewusst hätten, wie diese genau entstanden sind. Der Kurs ist als Weiterbildung für Biologie- und Geographielehrer, Natur- und Landschaftsführer und andere Multiplikatoren geeignet. Voraussetzung ist nur ein ernsthaftes Interesse für Gesteine und Organismen und außerdem ein gewisses Durchhaltevermögen. Tiefere Kenntnisse im Bestimmen von Mineralien und Gesteinen sind von Vorteil, aber nicht notwendig. Da Arbeitsplätze und Übungsmaterial begrenzt sind, können max. 20 Personen teilnehmen. Für Kinder ist dieser Kurs ungeeignet!

Was lernt man im Kurs über Sedimente und Sedimentgesteine?

In diesem Wochenendseminar werden unterschiedlichste Sedimentgesteine vorgestellt, z. B. Konglomerate, Brekzien, Sandsteine, Tonsteine, sedimentäre Eisenerze, BIFs, unterschiedlichste Kalksteine, Dolomite, Kieselgesteine, Evaporite und viele mehr. Ihre Zusammensetzung, Aufbau, Strukturen und deren sehr unterschiedliche Entstehungsmöglichkeiten werden besprochen und erklärt. Außerdem erfährt man, an welchen Unterschieden in Textur, Gefüge, Zusammensetzung oder Sedimentstrukturen man Aussagen zu ihrer Entstehung festmachen kann. Auch besondere Bildungen, wie z. B. Konkretionen, Akkretionen, Pisoide, Oo- und Onkolithe, Hartgründe, klastische Gänge oder Wühlgefüge werden nicht ausgespart und eingehend besprochen. Neben makroskopischen Merkmalen der Sedimentgesteine wird auch deren Gefüge unter dem Mikroskop erkundet. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Rolle von Bakterien, Pflanzen und Tieren als Sedimentbildner oder auf deren Hartteilen als Bestandteil von Sedimenten. Einen ähnlichen Kurs, über Sedimente und Sedimentgesteine, hatte der Kursleiter ursprünglich für Geologiestudenten am Lehrstuhl für Ingenieurgeologie zusammen mit einer hierfür maßgeschneiderten sedi- mentologischen Sammlung aufgebaut und den Kurs mehr als 10 Jahre abgehalten. Die Lehrsammlung wurde gerade neu geordnet.

Wie läuft dieser Bestimmungskurs ab?

Der Kurs beginnt mit der Frage, aus welchen mineralischen und organogenen Bestandteilen Sedimente bestehen und in welchen Sedimentationsräumen sie gebildet werden. Erst werden die klastischen, dann organogene und chemische Sedimente besprochen und ihre unterschiedlichen Merkmale, Sedimentstrukturen und Besonderheiten vorgestellt. Alles wird anhand besonders typischer, teilweise auch großformatiger Festgesteinsproben, mit Anschliffen, Stechkastenpräparaten von Lockergesteinen, Streupräparaten, Lackabzügen und Dünnschliffen demonstriert, die jeder in die Hand nehmen und mit dem bloßen Auge, einer Lupe oder dem Mikroskop untersuchen kann. Eine 8- bis 10-fach vergrößernde Lupe sollte man mitbringen! Da manche Gesteine staubig sind, abfärben oder bröseln, sollten die Teilnehmer möglichst unempfindliche Kleidung mitbringen. Der Kurs wird durch Pausen mit Kaffee und Kuchen sowie kurzen Diasequenzen zu unterschiedlichen sedimentologischen Themen aufgelockert.

Verbindliche Anmeldung

Bis spätestens 20. Januar 2019 bei Herrn Uwe Ryck, dem Vorsitzenden der Freunde der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie e.V. per E-Mail unter vorsitzender@freunde-bspg.de.

Achtung! Max 20 Personen!

Kursgebühr: Mitglieder: 60,-€, Nichtmitglieder 80,-€ (zahlbar vor Ort)

Weitere Informationen nach erfolgter Anmeldung (Treffpunkt, etc…)

Headerbild von Metilsteiner, CC BY-SA 3.0